Maifest bei herrlichem Wetter

Für schlechtes Wetter hätte Schulleiter Thomas Herbst einen Plan B in petto gehabt: die Turnhalle. Aber am Samstag hatte er Petrus eindeutig auf seiner Seite und so konnte das Maifest zum 40-jährigen Jubiläum der Bildungsstätte St. Gunther bei strahlendem Sonnenschein unter freiem Himmel stattfinden.

Zur Begrüßung gab es gleich ein Highlight: Schulspielgruppe und Mittelschulstufe riefen auf zum Flashmob, um die zahlreichen Besucher, darunter Schüler, Eltern, Mitarbeiter und Ehemalige, auf das Fest im Rahmen der Feierlichkeiten zu „40 Jahre St. Gunther“ einzustimmen. Auch Landrat Franz Löffler war gekommen, um die Institution zu würdigen, ihr größten Respekt für die geleistete Bildungsarbeit auszusprechen und alles Gute für die Zukunft zu wünschen.

„Do is unser Schui“ – dieses Lied trug die Schulspielgruppe vor und erntete dafür viel Applaus. Der Text des Liedes, das die Schüler mit Requisiten untermalten, fasste das Konzept von St. Gunther auf wunderbare Weise zusammen: „Wo ma einfach Mensch sei ko...“, „...do bin i dahoam“.

Auf dem gesamten Schulgelände fanden Aufführungen statt, zum Beispiel der „Indianer-Trommel-Tanz“ der Mittelschulstufe 3 mit standesgemäßen Kostümen. Gleich darauf wandten sich aller Augen wieder der Hauptbühne zu und der Grundschulstufe 3, bei der die kleine Anna das Startsignal zum Lied „Zwei kleine Wölfe“ gab – weil es so schön war, gab es kurzerhand noch eine Zugabe mit dem gleichen Lied.

Anschließend sollte eigentlich übergangslos der Maibaum aufgestellt werden. Doch die „Wolfgang Spießl Kickers“ hatten noch eine Überraschung für den Schulleiter auf Lager. Den Maibaum hatten sie nämlich mit Kette und Schloss versehen – in einem lustigen Gedicht stellten sie die Bedingungen für die Herausgabe des zugehörigen Schlüssels: „Und wos zum Dringa war ned schlecht – woam ist, und da dirscht eam recht!“ Sie handelten einen Teller Festmenü und ein „Gracherl“, also eine Limonade, heraus, versprachen dem Rektor im Gegenzug aber auch, beim Aufstellen des Baumes behilflich zu sein. „So ihr lieben Gäste, etz is recht. Bewundert's den Maibaum und habt's a scheens Fest!“ Tagesstättenleiterin Katrin Kraus wurde die Ehre zuteil, das Schloss aufzuschließen, und dann ging es auch schon ans Aufstellen. Mit vereinten Kräften – natürlich auch mit tatkräftiger Unterstützung der „Wolfgang Spießl Kickers“ – ging das Ganze schnell vonstatten, und die wichtigste Aufgabe des Festtages war alsbald geschafft.

Neben den musikalischen Darbietungen, bei denen auch die Partnerklasse von der Grundschule Arnschwang mitwirkte, waren etliche Stände für die Kinder aufgebaut. Sie konnten ihre Kreativität unter Beweis stellen beim Baumscheiben bemalen, beim Gestalten von Herzausstechern oder Haarschmuck, beim Papierschöpfen oder am Bastelstand. Sportlich wurde es beim Bogenschießen und beim Bierkrug-Schieben, und auch ein Stand mit Tast-, Fühl- und Riechaufbau, bei dem man seine Sinne testen konnte, sowie das Zaubern von Seifenblasen erfreuten sich großer Beliebtheit. An vorbereitete Luftballons durften die Schüler ein Zettelchen mit ihrem Namen hängen und diese dann fliegen lassen – sie hoffen auf zahlreiche Antworten.

Musikalisches gab es zwischendurch auch von der Stadtkapelle Eschenbach in der Oberpfalz. Cafébetrieb, viel gutes Essen und Getränke, eine Bilderausstellung, Hausführungen und der Auftritt eines Zauberers trugen dazu bei, dass es für alle ein rundum gelungenes Fest war. (Text: Stefanie Bauer)